Der Gott Thot ist hauptsächlich der Gott des Schreibens, der Rechenkunst und des Wissens. Er soll den Menschen die Sprache und Schrift geschenkt haben und ist Schutzgottheit von Archiven und Bibliotheken, wie dem „Haus des Lebens“, wo das Wissen der Ägypter aufbewahrt wurde. Bevor die Schreiber ihren Griffel zum Schreiben ansetzten, opferten sie ihrem Schutzpatron Thot ein paar Tropfen aus ihrem Wassertöpfchen. Da die Ärzte der Ägypter gerne auf Zauber zurückgriffen, war Thot auch der Patron der Heiler. Durch seine große Zauberkraft sollen Thots Worte Götter, Menschen und Dinge erschaffen haben. Als Herr über Gesetze und Ordnung, ist er eng mit der Göttin Maat verbunden und galt als starker und mächtiger Verteidiger der Weltordnung, die er notfalls auch mit Gewalt vertrat. Das berechtigte ihn dazu, im Göttergericht der Verwahrer des Rechts und Schreiber bzw. Wächter vor dem Totengericht des Osiris zu sein, wo er die Wägung des Herzens protokollierte. Er führte den Verstorbenen zu Osiris. Eine andere Eigenschaft von Thot ist die als Gott des Mondes. Als Bewahrer der Weltordnung, war er für das korrekte Fortlaufen der Zeit zuständig und Thot repräsentierte die Mondphasen als sichtbare Zeit unter dem Aspekt der steten Erneuerung. Er ist auch eine Art Schicksalsgott, der den Todestag der Menschen auf einem Geburtsstein vermerkt. Bei dieser Darstellung hält Toth auf dem Thron sitzend das Ankh, den Lebensschlüssel, in der einen Hand und in der anderen einen Caduceus-Stab oder Hermes-Stab. Auf seinem Kopf trägt eine Atef-Krone. Diese symbolisiert die Herrschaft über Ober- und Unterägypten. Im Ägyptischen Totenbuch steht die Krone auch für die irdische Herrschaft des Gottes. Aus Kunststein angefertigt und von Künstlerhand bronziert und coloriert. Ein Schmuckstück jeder Sammlung der ägyptischen Kunst.
